Flora auf Meridian ist eine Gartenutopie, bei der sich jeder beteiligen kann, um einen globalen Garten um unsere Welt herum zu gestalten. Auf dem Meridian über Berlin soll eine Vegetationsachse um die Erde angelegt werden. Flora auf Meridian will einen Kondensationsstreifen erzeugen, zu einem Weltgarten heranwachsen mit einer weltumspannenden Länge und einer Breite, die gleich Null ist und somit auch keinen territorialen Anspruch erzeugt. Sie soll für Ideenfelder unterschiedlichster Gartenstrategien stehen und ein artenvielfältiges Nebeneinander erzeugen. Der Meridian umfasst global alle Klimazonen und bildet in der Vorstellungskraft eine Schnittmenge in der Biosphäre, in der wir leben und überleben wollen. Bei Flora auf Meridian kann jeder der will auf der Vegetationsachse zum Weltgärtner werden in dem gemeinsamen Humangarten, den man hegt und pflegt. Auch der unsichtbare Garten, auf dem „Flora auf Meridian“ sich bewegt, hat in seiner eigenen Dimension seine Verbreitung als Vorstellung eines idealen Gartens für alle. Das Projekt spiegelt auch die Endlichkeit der Dimension unseres Lebensraums wider mit dem Höchstmaß der Ausdehnung eines Längengrads, der sich immer selbst trifft am Topos der eigenen Wahrnehmung. Von der Keimzelle auf dem Tempelhofer Feld aus wurde der Fernsehturm im Zentrum von Berlin auf den 13° 24’ 33,85’’ Längengrad angepeilt und festgelegt. Mitte Februar 2012 wurde die erste Saat als Teilstrecke gesät, die vom äußersten Süden des Tempelhofer Felds über die ehemaligen Start,- und Landebahnen hinweg Richtung Fernsehturm führt. Es soll ein FLO_MERID App entwickelt werden, das weltweit jedem die Möglichkeit bietet, den Floris auf Meridian aufzuspüren und selbst als Pflanzer und Säer im Pflanzenreich an dem Projekt teilzuhaben. Dieses Projekt kann auf unendlich vielen Meridianen um die Erde starten und sich vervielfältigen über Städte wie New York, Peking, Sydney, Kapstadt, Rio oder Köln zu einem Gartenplaneten.