westhasen aus dem skizzenbuch zur ausstellung westmauer & schamanen 2009   - stefan micheel st.eel  

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Schon sehr früh im Jahre 1964 schlägt Joseph Beuys vor, die Berliner Mauer zwecks besserer Proportion um 5 cm zu erhöhen. Durch diese Betrachtungsweise wird die Mauer als Gesamtbauwerk geerdet und dadurch spirituell als auch ästhetisiert aufgeladen.(1) Nach Beuys ist die einzige Kraft in der Welt die Kreativität. Mit dem Vorschlag Beuys beginnt ein Druck auf die Mauer bis hin zum sozialen geistigen Körper der Vereinigung und der physischen Auflösung des Mauerkörpers bis hin zu den Mauerspechten, die sie zerstückeln. Beuys verfeinert den Gedanken der Mauerüberwindung mit seinem zweiten Vorschlag, einen Erdwall an der Mauer aufzuschütten, sodass Westberliner Hasen über die Mauer springen können.(2) Der Hase ist in Beuys Werk ein spiritueller Mittler zwischen der westlichen und der östlichen Wahrnehmung. Beuys: >> Entschärft sofort die Mauer. Durch inneres Lachen. Vernichtet die Mauer. Man bleibt nicht mehr an der physischen Mauer hängen. Es wird auf die geistige Mauer hingelenkt, und diese zu überwinden, darauf kommt es ja wohl an … (1) >>  Hier tritt auch der Schamane auf, der eine andere Wirklichkeit zur Durchdringung des Subjekts begeht. 
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