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Es
jährte sich der 11.September, der 4. Jahrestag des Anschlags auf
die USA. Der Anschlag auf das Machtzentrum der USA erschütterte die
Weltmacht bis ins Mark und löste einen Flimmereffekt von Reaktionen
aus, die ihre Auswirkungen in die Städte und auf das Alltagsleben
des Menschen bis heute haben. Weltweit
sind Einrichtungen der USA mit den neuesten und modernsten
Sicherheitseinrichtungen versehen, die jegliche unerwünschte
Annäherung registrieren, weiterleiten und gegebenenfalls Alarm
auslösen.
In Berlin ist die amerikanische Botschaft an der
Neustädtischen Kirchstraße seit dem 11. September zur Festung
erklärt. Jede Zufahrtsstraße ist durch Barrieren breiter
Betonpoller weiträumig für Fahrzeuge abgesperrt und
undurchdringlich geworden. Um die Botschaft herum sind mehrere,
bewaffnete Berliner Polizeiposten rund um die Uhr im Einsatz. An dem
provisorischen Wachhäuschen an der ist der Checkpoint für
die Botschaftsfahrzeuge, die sich durch die Betonbarrieren und
Reifensperren schlängeln um in den Innenbereich des
Botschaftsgeländes zu gelangen.
Erst seit kurzem ist das Passieren durch die Absperrungen rund um
die Botschaft für Fußgänger wieder möglich, aber unter der
aufmerksamen Beobachtung des Wachpersonals. Jeder, der mit dem
Fahrrad versucht, durch den Sicherheitsbereich zu fahren, wird daran
gehindert und aufgefordert zu schieben. Das ganze Umfeld ist mit
Überwachungskameras ausgeleuchtet und elektronisch überwacht.
Schilder weisen darauf hin, dass das Fotografieren verboten ist.
Wer Berlin seit dem eisernen Vorhang als Mauerstadt geprägt kennt,
den wundert es kaum, dass heute öffentliche Absperrungen immer noch
ein Teil unseres Alltags sind.
Ansatzpunkt für das
Projekt: Unterschiedliche künstlerische Positionen zu erarbeiten,
die sich mit der Untersuchung der Sicherheitsbedürfnisse der
Vereinigten Staaten und seinen Verbündeten auseinandersetzen, am
Beispiel der Amerikanischen Botschaft in Berlin an der
Neustädtischen Kirchstraße . Hier sollen Strategien
entwickelt werden, die Einblicke in den Hochsicherheitsbereich der
USA ins Licht setzen. Hinter
dem Titel des Ausstellungsprojekts Fotografieren verboten!
standen Begriffe wie Annäherung, Strategie, Konzept und
Wirklichkeit.
Beteiligte Künstler
waren:
Paul Hopton
www.pughpugh.de/paulhopton
Stefan Micheel
www.stefanmicheel.de
Wolfgang Müller
www.wolfgangmueller.net
www.die-toedliche-doris.de
Tessa Verder
www.tessaverder.com
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